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Johann-Joachim-Quantz

Quantz

 

"Ich bin im Hannöverischen Gebiete, in dem zwischen Göttingen und Münden gelegenem Dorfe Oberscheden, am 30. Januar des Jahres 1697, abends zwischen 6 und7 Uhr geboren und hierauf evangelisch-lutherisch getauft worden."


Dies schreibt Johann Joachim Quantz in seiner Autographie. Sein Vater Andreas war Hufschmied in Oberscheden. Mit seiner Frau Elisabeth, geb. Beurmann hatte dieser sechs Kinder, Johann Joachim war das fünfte Kind. Die Mutter starb am 19. Mai 1702. Im folgenden Jahr heiratete der Vater erneut. Nach dem Willen seines Vaters sollte der Sohn ebenfalls Hufschmied werden.


1707 starb der Vater und wohl auch die Stiefmutter. Im August 1708 übernahm der Onkel Justus Quantz, Stadtmusiker in Merseburg, die Erziehung des Elfjährigen. Die Ausbildung zum Musiker entsprach dem Wunsch des Jungen, der schon mit acht Jahren ohne Notenkenntnis seinen älteren Bruder beim Musizieren in den umliegenden Dörfern auf dem Kontrabass begleitete.


Doch schon nach drei Monaten starb der Onkel und Quantz blieb fünf Jahre als Lehrling und zwei Jahre als Geselle bei dessen Nachfolger Johann Adolf Fleischhack.
Von Merseburg ging er nach Dresden und trat bald als Oboist in die polnische Kapelle August des Starken ein. Er nahm Unterricht bei dem damals sehr berühmten Flötisten Pierre Gabriel Buffardin und fing an zu komponieren.


Im März 1728 wurde Quantz Flötist in der Sächsischen (Königlichen) Kapelle. Noch im selben Jahr lernte er den preußischen Kronprinzen Friedrich II kennen und erteilte ihm von nun an Flötenunterricht.


Nachdem Friedrich II König wurde, berief dieser Quantz an seinen Hof. Dort blieb er von 1741 bis zu seinem Tod am 12. Juli 1773.


Als Flötenlehrer des Preußenkönigs hat ihn Adolph Menzel in dem Bild „Flötenkonzert in Sanssouci“ (Alte Nationalgalerie, Berlin) im 19. Jahrhundert verewigt.